Über das Thema Markenverletzungen und Plagiate im Netz redet man nicht – man handelt: Käufer wollen die hübschen Markennamen, Verkäufer wollen die Kohle. Das Auktionshaus eBay präsentiert sich dabei gerne als neutraler Mittler, der natürlich prächtig von den Gebühren profitiert.
Wegen rund 1.000 solcher Verkäufe über eBay wird neun Angeklagten der Prozess gemacht, die sich seit heute vor dem Landgericht Bochum wegen Betruges verantworten müssen. Insgesamt seien fast 30.000 Fälle bekannt geworden, von denen nur ein Teil angeklagt wurde. Jede Menge Plagiate von Gucci bis Tiffany sollen über das Auktionshaus verscherbelt worden sein. Schaden nach Angaben der Staatsanwaltschaft: rund 150.000 Euro. Dabei sollen die mutmaßlichen Täter auch eBay-accounts auf Verstorbene angemeldet haben.
Wie die Ruhr-Nachrichten melden, rügte die Vertreidigung am ersten Verhandlungstag die “einseitige Ermittlungsarbeit” der Behörden. So seien nur Gutachter der geschädigten Firmen eingeschaltet worden.
Der anonyme Handel macht’s möglich… (zie)