Virtuelle Bundesliga wird Pflicht
E-Sport gewinnt zunehmend an Bedeutung. Jetzt hat die Virtuelle Bundesliga (VBL) beschlossen, dass die Teilnahme an der Virtuellen Bundesliga Pflicht wird. Einige Spitzenvereine sind jedoch noch nicht mit von der Partie – ihnen droht deshalb Ärger.
Die Virtual Bundesliga ist eine E-Sport-Liga, die sich seit ihrem Bestehen zunehmend professionalisiert und auch etabliert hat. Zuletzt wurde die VBL als zusätzlicher Wettbewerb in die Statuten des DFL Deutsche Fußball Liga e.V. verankert.
Große Mehrheit der Vereine für Regeländerung
Nun nimmt die VBL einen neuen großen Schritt, mit dem der E-Sport in Deutschland weiter an Bedeutung und Ansehen gewinnt: Denn in der neuen Saison, die am 15. November 2022 startet, wird die Teilnahme an der Virtuellen Bundesliga für alle Erst- und Zweitligisten verpflichtend. Mehr als zwei Drittel der Vereine stimmte für die notwendige Statutenänderung.
Geldstrafe für Verweigerer
Vereine, die nicht mitmachen, droht sogar eine Geldstrafe. Der e-Sport-Beauftragte des SV Werder Bremen brachte sogar ins Spiel, dass Vereine, die an der Virtuellen Bundesliga nicht teilnehmen, nicht mehr an der realen Bundesliga teilnehmen dürfen. Doch soweit ist es noch nicht.
Aktuell treten 29 von 36 Erst- und Zweitligavereinen in der VBL an. Vier Clubs sind neu dabei: Eintracht Braunschweig, 1. FC Kaiserslautern, Karlsruher SC und VfB Stuttgart. Die Virtual Bundesliga ist außerdem ein offiziell lizensiertes Qualifikations-Event auf dem Weg zum FIFAe World Cup. Ab 2023 soll die Teilnahme an der VBL für alle Bundesligavereine verpflichtend werden.
Top-Teams ohne E-Sport-Team
Zwei große und bekannte Vereine, der FC Bayern München und Borussia Dortmund, sind aktuell noch nicht mit einem E-Sport-Team in der Virtuellen Bundesliga vertreten. Der FC Bayern München hat einen Platin-Partnervertrag mit dem Spieleentwickler Konami, der kein Partner der DFL ist. Konami hat den Bayern- und Nationalspieler Serge Gnabry als offiziellen eFootball-PES-Botschafter gewonnen.
Noch ohne E-Sport-Team sind auch der SC Freiburg und Union Berlin, zwei Mannschaften, die in der aktuellen Bundesliga-Saison an der Spitze der Bundesliga-Tabelle rangieren.
RB Leipzig verfügt mit RBLZ Gaming über ein junges E-Sport-Team. Die Vision von RBLZ Gaming soll nach eigenen Angaben „die virtuelle mit der realen Fußballwelt verschmelzen lassen“. Zum Team von RBLZ Gaming gehört auch Umut Gültekin, Deutscher Meister im eFootball, oder FIFA 21-Sachsenmeister Ben Kettenbeil.
Wie auch immer es mit der Virtual Bundesliga weitergeht – an Bedeutung wird diese wohl nicht verlieren. Aktuell rentiert sich E-Sport für Vereine noch nicht so sehr, doch mit zunehmender Popularisierung und Kommerzialisierung wächst auch dessen Attraktivität für die Clubs.