Laut eines Berichtes von Spiegel online – der zwischenzeitlich von der Deutschen Bahn dementiert wurde – plant die Bahn, die Reisedaten ihrer Kunden zu verkaufen. Abnehmer dieser Daten von Vielfahreren, die das bahn.bonus-Programm nutzen, sollen demnach Banken, Versicherungen oder Fast-Food-Ketten sein. Diese sollen Informationen über den Preis der Fahrkarte, den Abgangs- und Zielbahnhof, die Wagenklasse und die Verkaufsstelle erhalten und so unter anderem gezielte Werbung platzieren können.
Datenschutzrechtlich steht dieses Vorhaben auf sehr wackeligen Beinen – schließlich muss jeder vor der Nutzung seiner Daten zu Marketingzwecken darüber informiert werden und ausdrücklich zustimmen.
Die Deutsche Bahn hat prompt reagiert und entsprechende Berichte zurückgewiesen. Das Unternehmen wolle zukünftig lediglich ihren Kunden noch bessere, auf sie zugeschnittene bahnspezifische Angebote unterbreiten. Man wird das Gefühl nicht los, dass die Bahn ihre Kunden nicht ernst nimmt. (nh)