Als Coca-Cola jedoch in den zwanziger Jahren den chinesischen Markt eroberte, musste festgestellt werden, dass manche Chinesen dem Wortlaut nach statt auf ein Getränk eher auf die erbarmungswürdige Stute schlossen. Die Situation konnte gerettet werden, indem die phonetische Übersetzung leicht geändert wurde. Dieses und weitere schöne Beispiele sind in einem Beitrag der Süddeutschen zu finden.
Ich persönlich kann mich an die Einführung des Nissan Serena während meiner Lehrzeit bei Nissan in den 90er Jahren erinnern. Wir wunderten uns damals sehr, dass ein Fahrzeug nach einer Damenbinde benannt wurde. Wahrscheinlich irrten wir, es gibt immerhin auch einige Personen namens Serena, die als Namenspatin hingehalten haben könnten. Geholfen hat es nicht, die Branche spottete.
Leider passieren solche Fauxpas häufiger als man denkt. Nur einige Beispiele:
- Der Toyota MR2 – auf französisch ausgesprochen „emerdeux“ – etwas schneller gesprochen wird daraus ein „merde“. Ganz schön sch… wenn sich ein Autoname so anhört.
- Man kann nur hoffen, dass der Geländewagen „Nova“ von Chevrolet in Südamerika seiner Namensbedeutung „Nichts geht“ keine Ehre gemacht hat.
- Der Ford Pinto in Brasilien hat die Bedeutung „P…..“, was einer Vermarktung auch nicht zwingend zuträglich ist.
- Eine Fluglinie namens „Misair“ erinnert stark an eine Misere – eine wohl wenig werbewirksame Assoziation.
- Eine Fluglinie nach dem flugunfähigen Laufvogel „Emu“ zu bezeichnen ist ebenso kontraproduktiv.
Eine ordentliche Marken- und Unternehmensstrategie hätte sicherlich einige Missgriffe und damit finanzielle Nachteile verhindern können.
Wir hätten nur nicht drüber lachen können…das wäre auch schade.
Den geneigten Lesern unseres Blogs wünschen wir ein fröhliches Wochenende! (ro)