Wie einem aktuellen Artikel zu entnehmen ist, besitzt doch der Comic-Zeichner Martin Perscheid bzw. dessen Agentur die Dreistigkeit, dessen Urheberrechte wahrzunehmen.
Der Artikel stellt sich nicht nur – wie es beim Heise-Verlag durchaus einmal vorkommen kann – als billige Stimmungsmache, sondern bei genauem Hinsehen als schlecht recherchiert und falsch dar.
So behauptet der Autor, Herr Perscheid habe angegeben, dass nur eine kommerzielle Nutzung seiner Comics seine Zustimmung erforderlich mache und nur eine kommerzielle Nutzung problematisch sei. Abgehsehen davon, dass dies bereits deswegen schwer zu glauben ist, da Herr Perscheid mit seinen Werken seinen Lebensunterhalt verdient, geben die vom Verfasser zur Verfügung gestellten Links dies auch überhaupt nicht her.
Wie den zum jetzigen Zeitpunkt 648 Kommentaren zu dem Artikel zu entnehmen ist, fand die Mehrheit der Leser Herrn Perscheid offenbar in der Vergangeheit auch ganz lustig. Jetzt aber, wo er gegen eine illegale Verbreitung seiner Werke vorgeht, müssen einige nur noch würgen bzw. können nicht mehr lachen wenn sie seine Comics sehen. Viele wollen den Zeichner nun boykottieren oder gar das ganze deutsche Rechtssystem reformieren. Wie immer kommt niemand auf die Idee, die Schuld bei dem Rechtsverletzer zu suchen.
Mit dem Artikel nebst den entsprechenden Kommentaren hat der Heise-Verlag wenigstens einen Beitrag zu dem geleistet, was er offenbar erreichen will: kostenfreie Unterhaltung für alle.
Jedenfalls kostet das Lesen des Artikels nichts….(la)