Aufnahme der Virtual Bundesliga in DFL-Statuten fast ausgemacht
Die Mitglieder der Deutschen Fußballliga haben grünes Licht gegeben, damit die DFL GmbH eine Aufnahme der Virtual Bundesliga als zusätzlichen Wettbewerb in ihre Statuten ausarbeitet. Dies hat der Fußballverband kürzlich beschlossen.
Die virtuelle Bundesliga
Die Virtual Bundesliga (VBL) ist eine eSport-Liga, die sich seit ihrem Bestehen zunehmend professionalisiert und auch etabliert hat. Deshalb beschlossen die Clubs der Bundesliga und der 2. Bundesliga auf der Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) auf der DFL-Mitgliederversammlung Mitte Dezember, dass die VBL als zusätzlicher Wettbewerb in die Statuten des DFL Deutsche Fußball Liga e.V. verankert werden soll. Damit gewinnt der eSport in Deutschland schon jetzt weiter an Bedeutung und Ansehen.
„Die Mitgliederversammlung vom 14. Dezember 2021 hat die DFL GmbH damit beauftragt, die erforderlichen verbandsinternen Regelungen für eine Verankerung der VBL in den DFL-Statuten als dritte Wettbewerbsmarke neben Bundesliga und 2. Bundesliga zu erarbeiten. Damit soll die Professionalisierung und Etablierung des eFootball-Wettbewerbs weiter vorangetrieben werden“,
so ein Sprecher der DFL auf Anfrage.
Die DFL-Statuten sind die durch die Mitglieder des DFL e. V. verabschiedeten Verbandsregelungen. Sie umfassen insbesondere die DFL-Satzung sowie das sogenannte Ligastatut. Dieses umfasst die Lizenzierungsordnung, die Lizenzordnung Spieler, die Spielordnung und die Ordnung für die Verwertung kommerzieller Rechte. Die Regelungen beschreiben den Zweck, die verschiedenen Organe und Aufgaben des DFL e.V. verbindlich.
Erste Fußballliga mit eSport-Wettbewerb
Die VBL wurde im Jahr 2012 vom DFL in Kooperation mit dem Spieleanbieter EA Sports gegründet. Die Deutsche Fußball Liga war damals nach eigenen Angaben die erste professionelle Fußballliga überhaupt, die einen eSport-Wettbewerb in der Form hatte. Die Liga ist direkt in das Spiel EA Sports FIFA integriert. Zuletzt hatte die VBL rund 130.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Weitere Professionalisierung des eSports geplant
Seit dem Jahr 2020 kooperiert die DFL darüber hinaus mit dem eSport-Unternehmen ESL Gaming. Mit der Expertise des Kölner Unternehmens will die DFL die Virtual Bundesliga weiter ausbauen.
Im Jahr 2018 wurde der Einzelspieler-Wettbewerb VBL Open um die VBL Club Championship mit den Clubs der ersten und zweiten Bundesliga ergänzt. In der VBL Club Championship traten 26 Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga mit ihren eSport-Teams in dem Spiel FIFA 22 gegeneinander an und ermittelten den Deutschen Club-Meister im eFootball. VBL Open und die VBL Championship werden im Rahmen der VBL Playoffs und am Ende beim VBL Grand Final zusammengeführt. Amtierender Deutscher Meister im eFootball ist Umut Gültekin vom Club RB Leipzig.