Nutella und der Etikettenschwindel
Bislang hat das Nutellabrötchen am Morgen sicherlich Vielen sehr gut geschmeckt – doch spätestens nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main, Az. 6 U 40/11, weiß man, dass Nutella gar nicht so gesund ist, wie angenommen. Das Gericht hatte darüber zu entscheiden, ob die Grundmengenangaben der Nährstoffe auf dem Etikett irreführend sind. Das Gericht hat dies bejaht, da der Verbraucher aufgrund der konkreten Nährstoffangaben annehmen könne, dass Nutella wenig Fett dafür aber viele Vitamine enthalte.
Bislang hatte Ferrero auf den Etiketten nämlich unterschiedliche Grundmengen angegeben. So wurden die Angaben zum täglichen Bedarf an Nährstoffen wie zum Beispiel Fett in Bezug auf eine Portionsgröße von 15 Gramm, die von Vitaminen dagegen auf eine Menge von 100 Gramm berechnet.
Da das Unternehmen Ferrero der Meinung ist, dass sich die konkrete Kennzeichnung an den gesetzlichen Vorgaben orientiere, transparent und verständlich sei, will es gegen dieses Gerichtsurteil Rechtsmittel einlegen. Zugleich wird das Unternehmen aber auch ab Ende diesen Jahres neue Etiketten verwenden, die die Nährwertangaben sowohl für 100 Gramm als auch pro Portion enthalten werden. Wir werden zu gegebener Zeit über die Entscheidung der Rechtsmittelinstanz berichten, aber schon jetzt auf das ein oder andere Nutellabrötchen verzichten. (nh)
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