Sie nerven aber!
Als Anwalt, der Rechteinhaber vertritt muss man mit Verblüffung feststellen, dass Kollegen auf der Gegenseite scheinbar eine gezielte Strategie des Abwartens verfolgen.
Nachdem wir festgestellt hatten, dass Forderungen unserer Mandantin nach Fristablauf von der Gegenseite nicht erfüllt worden waren, riefen wir den gegnerischen Anwalt vor der Einleitung weiterer Schritte an. Dieser nahm die Sache auf und wollte seinem Mandanten darüber Bericht erstatten.
Am selben Tag wurde der gleiche Anwalt erneut angerufen und zwar in einer zweiten Angelegenheit. Die Antwort (nach Gedächtnisprotokoll) war verblüffend:
„Sie nerven aber!“
Auf Nachfrage des Unterzeichners:
„Die anderen Kanzleien melden sich meistens nicht mehr – und schreiben auch nicht, wenn man eine Zeit abwartet.“
Diese Antwort zeigt, dass es scheinbar zur „Taktik“ vieler gegnerischer Anwälte zählt, Mandate einfach auszusitzen. Ob dies im Interesse der Mandanten oder mit deren Genehmigung geschieht, wollen wir hier nicht diskutieren. Fest steht aber, dass diese Taktik nicht zielführend ist: Der Fall wird so nicht zu einem Abschluss gebracht. Damit drohen kostenintensive Gerichtsverfahren, die meist der Mandant zu tragen hat. (cs)
(Bild: © Chris leachman – Fotolia.com)
Als Anwalt, der Rechteinhaber vertritt muss man mit Verblüffung feststellen, dass Kollegen auf der Gegenseite scheinbar eine gezielte Strategie des Abwartens verfolgen.
Nachdem wir festgestellt hatten, dass Forderungen unserer Mandantin nach Fristablauf von der Gegenseite nicht erfüllt worden waren, riefen wir den gegnerischen Anwalt vor der Einleitung weiterer Schritte an. Dieser nahm die Sache auf und wollte seinem Mandanten darüber Bericht erstatten.
Am selben Tag wurde der gleiche Anwalt erneut angerufen und zwar in einer zweiten Angelegenheit. Die Antwort (nach Gedächtnisprotokoll) war verblüffend:
„Sie nerven aber!“
Auf Nachfrage des Unterzeichners:
„Die anderen Kanzleien melden sich meistens nicht mehr – und schreiben auch nicht, wenn man eine Zeit abwartet.“
Diese Antwort zeigt, dass es scheinbar zur „Taktik“ vieler gegnerischer Anwälte zählt, Mandate einfach auszusitzen. Ob dies im Interesse der Mandanten oder mit deren Genehmigung geschieht, wollen wir hier nicht diskutieren. Fest steht aber, dass diese Taktik nicht zielführend ist: Der Fall wird so nicht zu einem Abschluss gebracht. Damit drohen kostenintensive Gerichtsverfahren, die meist der Mandant zu tragen hat. (cs)