Investigativ-Journalismus im Internet für Einsteiger – Auch ohne Kenntnisse im Thema in 8 Punkten zum Erfolg
1. Für eine größtmögliche Aufmerksamkeit ein Modethema aufgreifen. (z.B. Abmahnung)
2. Artikel mit einer reisserischen Überschrift versehen (z.b. Abmahnrepublik Deutschland). (Anwendung der bewährten „Das geht uns alle an!“-Methode)
3. Das Interesse des Lesers mit der Anregung von Emotionen durch Verwendung von Begriffen wie „naiv“ „minderjährig“, „eine einzige“ und „perfide“, „horrend“ und „mundtot“ wecken.
4. Den aus drei Meldungen bestehenden Aufhänger durch Generalisierung der Sachverhalte und undifferenzierte Verwendung der Zahlworte „zu Tausenden“, „viele Tausend“ und „100.000“ künstlich aufblähen. („Shock and Awe“-Taktik)
5. Die Frequenz des Gebrauchs von Reizworten beibehalten, und/oder Wortwahl sogar in ein biblisches Maß steigern, um den Gefühlslevel durch den Artikel zu halten und die eigene Ahnungslosigkeit vom Thema zu kaschieren. Vorschläge: „Maßlosigkeit“, „Exzess“, „Unverhältnismäßigkeit“, „Pauschalisierung“, „Rachsucht“ und „Gier“. (Die „Gott ist auf unserer Seite“-Masche)
6. Nach Bedarf wichtige Passagen optisch durch Fettdruck hervorheben.
7. Für die nichtgläubigen Leser griffige Metaphern wie „Kanonen auf Spatzen“, „am längeren Hebel“ und „Spitze des Eisbergs“ einstreuen.
8. Durch einen rührenden Appell unter Ansprache von bestimmten Titelträgern und Institutionen und einem Spendenaufruf und der Ankündigung, das Thema Abmahnung im Laufe der nächsten Monate immer wieder aufgreifen zu wollen, im Abschluss ernsthaftes Engangement und Seriosität suggerieren.
Zum Üben: Unser Praxisworkshop Silentio.
Update:
Dieses Internet ist wirklich eine tolle Sache. Wie ich gerade sehe, wird meine Methode bereits erfolgreich angewendet und hat auch den ersten weiteren Ahnungslosen zu einer Verlinkung animiert. (la)